Herr Ertl und die Realität

Anfang Oktober haben wir uns ja den Zorn des FP-Bundesrat Johann Ertl zugezogen.

Der wollte so gar nicht einsehen, dass er bei uns des öfteren Gastauftritte hat und machte Facebook gleich mitverantwortlich…
(Profil von Johann Ertl)

Sträflicherweise haben wir ihn danach links liegen gelassen und dadurch beinahe diese Perle vom 7. Oktober übersehen…

Unwahrheiten? Haben wir jemals behauptet die FPÖ wäre eine demokratische Partei?

Aber viel interessanter ist, was Johann Ertl auf der Fanseite von Facebook auf Facebook (klingt komisch, ist aber so!) hinterlassen hat…

Unter dem Posting von facebook, das Herr Ertl kommentiert hat, stehen bis dato knapp 25.000 Kommentare, aber wenn ein Bundesrat einer mitteleuropäischen Bananenrepublik was drunter schreibt, dann springen die sicher gleich.

Und was hält der Mann für „normale Konversationen“? Kann er nicht mehr schreiben was er sich denkt? Hält er seine Meinung selbst für zweifelhaft?

Was uns ehrt ist, dass Herr Ertl uns wichtiger nimmt als wir uns selbst, indem er davon ausgeht, dass das Facebookteam uns kennt.

Im Posting vom 7.Oktober erwähnt er auch, dass wir Profile von Personen erstellen „mit denen niemand Kontakt haben will“.

Da wir durchaus kritikfähig sind, beschäftigen wir uns doch mal mit den Personen, mit denen die FPÖ Kontakt haben will.

Im Falle des Herrn Bundesrat wären das drei ehemalige Mitglieder der „Volkstreuen Außerparlamentarischen Opposition“.

Eine kleine Erklärung für den „Hans“, wie ihn manche Facebookfreunde liebevoll nennen…

Also, die VAPO, das waren Anfang der 90er einige junge Männer die sich um den Gottfried Küssel und noch ein paar andere geschart haben und furchtbar traurig waren weil der Adolf, der Heinrich und die ganz Anderen von den Alliierten Teufeln daran gehindert wurden die Weltherrschaft zu übernehmen.

Also Pustekuchen mit tausendjährigem Reich, deutscher Herrenrasse und den ganzen anderen tollen Sachen die es dann gegeben hätte.

Lustigerweise haben die bei der VAPO auch den Ernst sehr gern gehabt, obwohl der wegen dem Adolf, naja, sagen wir mal, 1934 einen tödlichen „Unfall“ hatte.

Und wenn die nicht herum gesessen sind und geweint haben, dann haben die im Wald mit Schußwaffen und Sprengstoff gespielt, mit dem Hans-Jörg, weil der beim Bundesheer war.

Aber die haben auch tolle Sachen gesammelt, mit Hakenkreuzen und SS-Runen und so.

Und wenn der Franz zur selben Zeit nicht seine Briefbomben verschickt hätte, dann hätte wahrscheinlich nie einer bei denen zu Hause vorbeigeschaut, weil die Polizei die verdächtigt hat und die ganzen tollen Sachen gefunden.

Da waren auch ganz viele Gerichtsverfahren, die zwar festgestellt haben, dass die VAPO das mit den Briefbomben nicht war, aber die ganzen anderen Sachen, Wiederbetätigung und so Sachen, die hat man dann auch nicht außer Acht lassen können.

Und dann noch das ganz Gemeine, die haben dann die VAPO verboten, weil die gegen die Verfassung war, oder so.

Aber der Franz, der Radl, nicht der Fuchs, der hat dann eine ganz tolle Idee gehabt.

Der hat nämlich gemeint, dass man sich bei der FPÖ und den Burschenschaften verstecken soll, weil die nämlich so ähnlich unterwegs sind, aber halt, bzw. leider, im legalen Bereich.

Und deshalb findet man da jetzt welche, die früher mit dem Gottfried und dem Hans-Jörg, aber auch einmal mit dem Heinz Christian im Wald gespielt haben, in der Freundesliste vom Hans.

(Die Informationen für Erwachsene über die VAPO sind hier zu finden)

Einer der sich ganz toll versteckt hat, das ist der Sebastian…


(Profil von Sebastian Ortner)

Der Sebastian, das ist ein ganz Schlauer, früher hat der nämlich mal Müllegger geheißen und der versteckt sich jetzt da wo ihn jeder sehen kann.

Nämlich als Obmann der FP-Gemeinderatsfraktion im Linzer Rathaus.

Aber sonst ist der Sebastian ein ganz ein Leiser, der schiebt dann lieber den Detlef vor, der sich dann die ganze Häme einfängt, für das was sich der Sebastian ausdenkt.

Ein guter Freund von den Beiden, das ist der Klaus Siegfried, den haben sie damals „Bademantel“ genannt…


(Profil von Klaus Siegfried Jessenitschnig)

Der Klaus Siegfried, der hat sich bei den Burschenschaften verkrochen und es wäre gemein zu sagen, dass der in seiner Freizeit nur betrunken mit Säbeln in den Gesichtern von anderen „Schmissfressen“ rumfuchtelt, der betreibt auch noch andere Sportarten…

Dann gibt es dann aber noch einen, der hat das mit der Anpassung nicht so ganz hingekriegt…


(Profil von Gilbert Link)

Der Gilbert, der mag auch heute noch Bilder wie diese…

Jetzt kann man sagen, 1919, was hat denn das mit der NSDAP zu tun?
Aber wenn man hier nachliest, dann kommt man drauf, dass das Hakenkreuz als Symbol der NSDAP, auf ein Mitglied der Thule-Gesellschaft zurück zu führen ist.

Der Gilbert ist sich aber eher selbst treu geblieben und treibt sich eher im Neonazifußvolk, also bei Hooligans rum…

Der Peter (Profil ist hier zu finden), der sich da freut, dass es den Schilbert gibt, der war auch bei der VAPO und wurde wie der Gilbert und der Klaus Siegfried, zumindest in erster Instanz, verurteilt.

Der Peter 1996 zu drei Jahren unbedingt, der Gilbert 1996 zu 15 Monaten bedingt und der Klaus Siegfried 1995 zu 24 Monaten (davon 6 Monate unbedingt).

Es liegen uns aber leider keine Informationen über die Rechtskräftigkeit dieser Urteile vor.

Und nun lieber Hans, kräftig in die Tasten gehauen, der Mark freut sich sicher über deine Nachrichten.

Du weißt schon, das ist der der facebook erfunden hat, der Zuckerberg.

Und hier noch ein kleiner musikalischer Gruß von jemandem der sich auch seine Welt so macht, wie sie ihm gefällt…

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14 Antworten zu Herr Ertl und die Realität

  1. Werner Bechtold schreibt:

    Schon lange nichts mehr gelesen von Euch – jetzt versteh ich auch, warum···
    Es gibt nichts mehr zu schreiben, außer solchen lächerlichen und (wohl ungewollt) komischen ABC-Schützen-„Aufsätzen“.
    Dass ihr dabei wieder elementare Grundsätze der Humanität ausser acht lasst – ja, nur deswegen schreibe ich heute.
    Wer vor 20 Jahren Fehler machte, der wird (von Euch) auf ewig gebrandmarkt? Seid ihr alle lebenslang so fehlerfrei gewesen, daß ihr glaubt, das steht Euch zu? Habt ihr oder Eure Freunde nie Sch···· gebaut?
    Bitte steigt doch endlich herunter von Eurem hohen Ross, gebt Euch als normale Menschen, die Ihr wohl ja auch seid ··· irgendwo ganz innen drin. Dann können wir alle miteinander besser umgehen.
    Selbsternannte „Götter“? In der Regel sind solche „Posten“ von dekadenten „Geschlechtern“ oder von menschenverachtenden Diktatoren besetzt.

    • mulan schreibt:

      ahja, die „jugendliche dummheit“. die karte wird gerne von fpö-anhängern ausgespielt. dass der herr gilbert link aktuell immer noch mit der thule-gesellschaft sympathisiert wird dabei verschwiegen…

  2. wonneproppen schreibt:

    echt jetzt, herr bechtol?. man konnte schon vor 20 jahren sein hakenkreuz auf fb veröffentlichen?
    mal ehrlich, wen wollen sie hier eigentlich für blöd verkaufen, hm?

  3. wonneproppen schreibt:

    ein d nachreich. sonst mosert er wieder rum, sein name wäre falsch geschrieben 😉

  4. wonneproppen schreibt:

    echt jetzt? vor 20 jahren konnte man schon sein hakenkreuz auf fb posten?
    sie sollten sich vielleicht beim leute verarschen etwas mehr mühe geben…

  5. Saubermann schreibt:

    Occupy Wall Street, Prozesse gegen Kurzmann, Meischberger und co., usw., und ihr braucht einen Monat, um einen halblustigen Artikel über dasselbe Thema zu verfassen, wie einen Monat davor?
    Ich schätze eure Arbeit sehr, aber da muss sich in der Facebookwelt doch mehr tun. Wie schreiben denn die Rechten über die Proteste in Italien oder über die „Schauprozesse“ gegen ihre Märtyrer?

  6. Sebastian Ortner schreibt:

    Also ich finde es amüsant´: „Versteckt sich jetzt da, wo ihn jeder sehen kann“
    Respekt … weiter so ;))

    • bawekoll schreibt:

      Gerade auf Urlaub „Herr Ortner“? Warum sollten Sie sonst die IP 183.78.38.222 verwenden die zu einem Server in Kuala Lumpur führt.

      Wir hätten uns echt über einen Kommentar des echten Sebastian Ortner gefreut.

      • Sebastian Ortner schreibt:

        Jetzt wird es ja amüsant: Wie willst Du denn wissen, ob ich der „echte“ oder der „falsche“ Ortner bin? Ausserdem habe ich nicht „Mühlegger“ sondern „Müllegger“ geheissen. Ned so vü abschreib´n. Und: KL – eine tolle Stadt, würde ich Dir auch einmal anraten hinzufahren! LG, Du hast echt Humor 🙂

  7. Mahiat schreibt:

    Wann wird man wieder mal etwas von euch hören? Kann mir schlecht vorstellen, dass es um die FPÖ-Skandale im Internet so ruhig geworden ist, wie um diesen Blog.

    • Saubermann schreibt:

      ich finds auch schade, dass nichts mehr kommt. International tut sich ja sehr viel. Stichwort „Braune Armee Fraktion“ – gibts Facebookverbindungen zu einschlägigen Parteien und Personen in Österreich?
      Wäre jedenfalls interessanter, als einen Artikel über das Geraunze von einem Herrn Ertl zu lesen 😉

  8. Pingback: Hilfeaufruf für Detlef Wimmer | bawekoll

  9. Ivan Ertlov schreibt:

    Bitte diese lebende lipidwabernde Äquivalenz meines Namens nicht mit mir verwechseln, ich hab erst letzte Woche wieder zwei „nette“ Mails bekommen die an den „blauen“ Johann Ertl, Kommunalpolitiker in Schwechat adressiert waren…

    …ich bin jedoch der (dunkel)Rote Johann Ertl, Kommunalpolitiker in Wieselburg-Land.

    Hassmails also bitte künftig an die FP Schwechat schicken 😉

  10. Pingback: Unsere Artikel zur Linzer FPÖ | bawekoll

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